Größe

Menschliche Größe

Die Größe eines Menschen hat nichts mit seiner körperlichen Statur zu tun, sondern damit wie ein Mensch handelt. Die Größe definiert sich über die Werte und damit die Grundeinstellung eines Menschen – also wie und für wen jemand seine Stärke einsetzt.

Gerechtigkeitssinn, Fairness, gesunde Disziplin, eine gute Balance aus Altruismus und Egoismus, ein gesundes Maß an Demut, etc. Das sind Elemente, aus denen der Mensch seine Größe schöpft. Je stärker diese Größe ausgebaut ist, umso reiner und kräftiger strahlt der Selbstwert des Menschen und umgekehrt.

Größe hat rein gar nichts mit Überheblichkeit zu tun, denn Menschen mit echter Größe werden niemals auf andere herabsehen. Sie benötigen diese Alternative fürs Aufpolieren des Egos nicht. Sie fühlen sich nicht besser, wenn es anderen schlecht geht. Sie werden auch nicht von Mitgefühl komplett übermannt. Vielmehr werden große Menschen den Schwachen auf eine Weise Hilfe anbieten, dass sich die Menschen selbst aus ihrer Not befreien können.

Personen mit menschlicher Größe fühlen sich von solchen Personen, die in menschlicher und damit moralischer Hinsicht klein sind, stark abgestoßen und wollen mit diesen nichts zu tun haben. Das Element, das sehr viele Leute klein macht, ist der Egoismus und der Minderwertigkeitskomplex. Beim übertriebenen Egoismus werden die eigenen Ziele derart hart verfolgt, dass auch die Verletzung anderer Menschen akzeptiert wird. Beim starken Minderwertigkeitskomplex ist es sehr oft so, dass Menschen anderen sogar bewusst Schaden zufügen, um sich im Vergleich zu deren Leid besser zu fühlen.

Menschen ohne Demut neigen zu Höhenflügen und zu Arroganz. Sie verlieren die Fähigkeit ihre eigenen Defizite zu erkennen, sehen aber sehr wohl – oftmals sogar übertrieben stark – die Schwächen der anderen und halten sie diesen teilweise vehement vor, verbal oder nonverbal.

Fehlende Fairness führt dazu, dass Menschen auf Grund von rein persönlichen Präferenzen stark unterschiedlich behandelt werden. Das führt zu großem Unmut im Umfeld. Unfaire Menschen verlieren sehr schnell sehr stark an Ansehen. Kleine Menschen orientieren sich vor allem an dem, was gut für sie ist und nicht an dem, was gerecht wäre, also von allgemeiner Sicht aus für die Mehrheit als korrekt und richtig gesehen werden würde. Wo sich große Menschen eher für die Unterlegenen und ungerecht behandelten einsetzen, da schauen kleine Menschen darauf sich auf die Seite zu schlagen, die eher ihren persönlichen Zielen dient. Kleine Menschen fehlt es auch sehr oft an Disziplin und gerne machen sie alle möglichen Ursachen für ihr Scheitern verantwortlich. Die eigene Schwäche oder Kleinheit zu erkennen, meiden sie solange sie irgendwie können.

Egal wie viel Leuten mit echter menschlicher Größe erreichen, sie behandeln Menschen – solange diese sich nicht als „klein“ zu erkennen geben – immer auf Augenhöhe und mit Wertschätzung.

In jedem von uns steckt Potential für Größe und Kleinheit, für Stärke und Schwäche. Es ist unsere Entscheidung, wann und wie intensiv wir unsere innere Entwicklung vorantreiben. Eines lässt sich dabei nicht von der Hand weisen: Die Menschen mit balancierter Größe und Stärke führen auf Dauer das deutlich schönere Leben.

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