Arbeitslosigkeit wie man sie heute in Österreich kennt, würde es bei einer Neustrukturierung der Arbeitswoche, wie es in den vorherigen Blog-Beiträgen skizziert wurde, nicht geben. Das ist auch einfach zu erklären.
In den vorangegangen Beiträgen wurde erklärt, welche Vorteile es hätte, wenn jeder Bürger einen Tag körperlicher Arbeit (angepasst an seine Möglichkeiten), einen Tag allgemeindienlichen Tätigkeiten und drei Tage seiner eigentlichen Berufung nachgeht. Die menschlichen Bedürfnisse und die gesellschaftlichen Erfordernisse könnten dadurch wesentlich besser in eine harmonische und menschenfreundliche Beziehung gebracht werden. Die steuerlichen Aufwendungen würden viel geringer, die Lebensarbeitszeit könnte verlängert werden, weil man nicht so einseitig ausgebeutet und abgenutzt wird und die Zeit auch viel kurzweiliger und abwechslungsreicher gelebt wird, + + +
Die Arbeitslosigkeit gibt es in so einem System nicht. Sie könnte sich ja nur auf die drei Tage beziehen, die man einer eigenen Berufung nachgehen würde. Hat man eine solche noch nicht gefunden oder findet man keine Stelle, so arbeitet man eben diese Zeit fünf Tage die Woche in jenen Bereichen, die man ansonsten nur zwei Tage hat (körperlich, allgemeindienlich) – je nach den Präferenzen des Berufungssuchenden. Arbeitslosigkeit gibt es also per se nicht mehr – nur Leute, die ihre Berufung noch nicht gefunden haben. Das ist rein psychologisch für uns Menschen ein erheblicher Unterschied. Hinzu kommt eine unfassbare finanzielle Entlastung bezüglich des Arbeitslosengeldes. Das Arbeitsmarktservice wird dann als Koordinationsstelle für die benötigten Kräfte und als Förderer zur Findung der Berufung eingesetzt. Das ist auch für die Leute, die am AMS arbeiten, schöner, weil in so einem System gar keine Drückeberger existieren – sobald die Arbeitsstruktur in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Psychologisch ist es deshalb so positiv für die Menschen, weil Arbeitslosigkeit sehr schnell zu einem bröckelnden Selbstvertrauen führen und zu einer sich einschleichenden Motivationslosigkeit, die oft durch berufliche Orientierungslosigkeit ausgelöst wird. Neben der Arbeit, die sie nun ohnehin machen und dadurch auch immer ihr Geld verdienen, wird ihnen Freiraum für Fortbildungen und Maßnahmen zur persönlichen Entwicklung gegeben, sodass sie die Gelegenheit bekommen ihre Berufung zu finden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir so stets praktisch alle Menschen in der Wertschöpfung halten, wir dadurch eine wesentlich höhere Wirtschaftsleistung erhalten und die Menschen – sofern nicht körperlich tatsächlich zu stark beeinträchtigt – immer die Möglichkeit haben ihre Zeiten für die Pensionsversicherung zusammenzubekommen. Dadurch reduziert sich automatisch auch die Pensionslücke am Ende des Arbeitslebens.
In Newtopia gibt es keine Arbeitslosigkeit wie wir sie heute kennen und erleiden.